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Godot im Irak

28.10.08

War nach langer Zeit endlich mal wieder mit A. unterwegs, wir entschieden uns spontan für eine Theater Premiere. Warten auf Regen, ein Stück von Mithal Ghazi, der Versuch Godot in der irakischen Wüste zu erwarten, wurde im Theaterhaus Mitte gezeigt.
Die Bühne ist in einer ehemaligen Schule in Mitte am Koppenplatz untergebracht. Wie so viele Projekte, die zwar arm, aber nicht so sexy sind, dass die Regierung damit angeben kann, ist es gefährdet, um Unterstützung wird gebeten.

Im Stück suchen zwei männliche geflohene Sträflinge orientierungslos in der Wüste nach Wasser und treffen zwei US-Soldatinnen, denen es ebenso geht. Beide Gruppen hoffen darauf, dass die anderen bescheid wissen, wo es Wasser gibt.
Ein solches Zusammentreffen, mit gegenseitigem Mißtrauen und / oder Hoffnung auf Rettung durch das Wissen der Gegenüber, zwischen muslimischen Männern und US-Soldatinnen bietet Stoff für 10 Stücke.
Leider verspielte der Regisseur den Stoff durch banale Gags und wenig Tiefgang.

Danach tranken wir einen Wein in der Strandbar Mitte, wo viele Mitte Schicki Mickis abhängen, aber besser als Touristen in Massen auf der Oranienburger Strasse.
Rund um die Bar war beim besten Willen kein Strand auszumachen, der Fußballplatz nebenan kann nicht gemeint sein.
Aber im Schankraum hängen drei gut abgehangene Seepferdchen, die so groß waren, dass sie aus der Zeit der Dinos zu kommen schienen. Der Platz hat wohl Geschichte,