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Nosferatu, beiß zu?

16.07.2010

Einen der großen Freiluftkino Events in diesem Sommer richtete das Kino Babylon auf dem Rosa-Luxenburg-Platz vor der Volksbühne aus.
Am Abend hatten sich mit mir ein paar tausend ZuschauerInnen versammelt.

Wir wollten den Stummfilm Metropolis sehen, der aber kurzfristig durch Nosferatu aus dem Jahre 1922 ersetzt wurde.
Schade, aber es gab wohl Probleme mit dem Urheberrecht?!
Ich sah den Film schon mehrfach in den letzten vierzig Jahren. So konnte mich die Geschichte von einem Vampir, der aus den Karpaten in eine Ostseestadt reist, um eine schöne Frau auszusaugen, nicht erschrecken.

Nach achtundachtzig Jahren wirken die special effects im Film auch etwas antiquarisch.
Schön war es aber auch für mich zu entdecken, dass Roman Polanski mit seiner Komödie von 1967 Tanz der Vampire sich fleißig bei Nosferatu bedient hat.

Normalerweise werden heute Stummfilme, wie zu alter Zeit, mit Klavier und / oder Orchester Begleitmusik aufgeführt. Diesmal war die Musik von DJ Raphael Marionneau komponiert. Damit konnte ich mich nicht anfreunden.
Werden bei der "alten" Form der Begleitung filmische Auf und Abs musikalisch synchron kommentiert, plätscherte die komponierte Musik so vor sich hin. Machmal gab es naturalistische Momente, so wurden Szenen mit galoppierenden Pferden im Film mit Getrappel unterlegt. Keine wirklich tollen Ideen,- Schade!