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Kunst auf der Brücke

01.08.2010

Zuerst schauten wir nach, was auf dem Tempelhofer Feld los ist. Seit Längerem in Besitz des Landes, ist es jetzt gnädigerweise von den BerlinerInnen begehbar. Bis dieses Tafelsilber verscherbelt ist, darf es sogar mit den Fahrrad befahren werden.

Wohl um für künftige Proteste gerüstet zu sein, lässt der Senat den gut gesicherten Zaun um das Gelände stehen, es ist nur über verschließbare Tore betretbar und in der Nacht verschlossen. Wir überquerten es, um von Tempelhof nach Neukölln zu gelangen.

Die BewohnerInnen Neuköllns haben die Grillwiese sofort angenommen, ist doch das gesellige Beisammensein im Freien für viele EmigrantInnen eine willkommene Abwechslung zu ihren beengten Wohnverhältnissen.
Es roch sehr lecker.

Von Neukölln aus fuhren wir weiter nach Kreuzberg.
In der Nähe der Lohmühlen Brücke befindet sich dort der türkische Biergarten Burg am See. Hier rasteten wir für ein Getränk.
Ob der frühen Tageszeit war es noch recht leer.

Nach einer kurzen Strecke erreichten wir unser Ziel, den Kunstmarkt auf der Oberbaumbrücke zwischen Kreuzberg und Friedrichshain. Ihren alter Zweck, Zoll von den auf der Spree Reisenden zu erlangen, erfüllt sie schon lange nicht mehr. An diesem Sonntag versuchten KünstlerInnen den Flanierenden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sie boten Preiswertes und Kleines an.Wir beschauten die ca. hundert Stände und fanden Spannendes.

Wir präsentieren euch eine Auswahl.

Eva Wagendristel , Feuerpferd, 1993
Karen Lang, Reflecionen, Collage, 2006
Doro Peterson, Bademutig
Jeanne Fredac, Sommerbad, Foto
Dorit Barnick, Am Hafen, Aquarell
Die Bilder der KünstlerInnen könnt ihr online betrachten und auch kaufen.

Aber Kunst liegt oft auf der Strasse, knipsen genügt.
  • Ob die Dame ihren Auftritt als Performance versteht?
  • Als psychoanalytisch Halbgebildeter meine ich, es könnte auch ein versteckter Kinderwunsch dahinter stecken.
  • Der Hund will vielleicht für die Rechte der Schwulen und Lesben demonstrieren, beachtet das Regenbogenband, aber hat sich den Fuß verstaucht.
  • Oder die Wagenlenkerin möchte einen Kommentar, zum Schwachsinn den Thilo Sarrazin losläst, abgeben, wie: "Wenn die Deutschen aussterben, lebt es als Hunderepublik weiter"!?!
  • Aber vielleicht ist der Hund auch nur ein Spitzel des BKA. Kunst ist den Mächtigen immer ein wenig suspekt.
Fragen über Fragen, doch wer kann sie beantworten?