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Finnen doppelt sehen

16.10.2010

Bilder von Finnen in einer Ausstellung in Berlin gab`s wohl schon. Diese waren jedoch im Brotberuf Architekten und kannten sich noch aus dem Studium in Oulu. Einer, Jorma Huusko (rechts), lebt in Berlin, der andere, Asko Jääskeläinen (links), in Finnland.

Passend zur Profession waren auf ihren Bildern viele klar begrenzte farbige Flächen zu sehen. Architekten träumen halt meist in Rechtecken.
Die Vernissage in der Laine-Art Galerie war von vielen FinnInnen besucht, auch ich traf einige Bekannte.

Die Rede vor dem Sekt hielt dann auch ein Finne, aber wenigstens in Deutsch.
Das Kunstwerk links ist übrigens von Asko Jääskeläinen. Seine Bilder waren in Pastell gemalt. Hatten sie auch Titel wie "Caffe Latte", sahen sie doch aus wie Häuser im Nebel.

Jorma Huusko bot mehr Farbe und die Formate waren größer.
Neben Farbflächen war auch ein Bild im Tupfstil der Impressionisten dabei.
Insgesamt war jedoch kein Bild darunter, das ich so richtig spannend fand.
Die Preise waren moderat.
Aber der Sekt floß in Strömen und nach den Reden begann ein Kulturprogramm.
Zuerst sang der Sohn von Jorma Huusko zur Gitarre.

Es folgte eine Performance von Piritta Koru.
An Anfang hockte sie unter einer grauen Plane, aus der sie sich langsam heraus arbeitete. Später tanzte sie im Raum.
Wiedermal erschloss sich mir der Sinn kaum, aber vielleicht sollte ich danach nicht suchen.

Zum Schluss spielte die Band Satumaa finnische Tangos und Humppa.
Sie nennen sich nach dem Titel eines berühmten Tangos "Satumaa" (Märchenland), den Reijo Taipale 1962 sang.
Sie spielten gut tanzbare Musik.

Noch kann ich mich nicht zu Marschtango und Humppa gut bewegen und andere wollten nicht tanzen.
So ging der Abend ohne Tanz zu Ende.
Das Video unten stammt aus dem Film "Das Mädchen aus der Streichholzfabrik" von Aki Kaurismäki und stellt einen typischen finnischen Tanzabend mit Reijo Taipale nach.