Dieses Blog durchsuchen

Moabit grooved

27.10.2012

Beim Festival MoBeat versucht Moabit sich musikalisch zu präsentieren. Der Stadtteil liegt zwar zentral aber schläft wie Dornröschen. Sicher zum Glück für die BewohnerInnen. Die in Szenebezirken übliche Vertreibung der Bewohner durch Immobilienspekulanten hat dort bisher nicht so stark gegriffen.

Mit der Liebsten und einem befreundeten Pärchen trafen wir uns in Freddy Leck sein Waschsalon. Dort kann man / frau nicht nur schmutzige Wäsche waschen, sondern manchmal auch Konzerten und Lesungen lauschen.

Dort trat Caroline Martine auf, die mit ihrer Bühnenperformance und ihren musikalischen Fähigkeiten einen ersten Glanzpunkt setzte. Sie verband virtuos Jazz mit Pop und Chanson. Geschickt setzte sie eine Loop Maschine ein. Damit speicherte sie Gesangssequenzen. Der Kasten zu ihren Füßen gab diese dann auf Wunsch wieder, so konnte sie mit sich selbst singen. Die sonst bei MusikerInnen mit Gitarre und Gesang leicht auftretende Langeweile vermied sie so geschickt.

Ich trug mich auf ihre Newsletterliste ein und hoffe euch bald mehr über sie berichten zu können.

Später zogen wir zum ehemaligen Güterbahnhof Moabit, der heute das Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZKU) beherbergt. Dort spielte im Keller die Band Megamau Punkrock. Sie begeisterte mich nicht. Im zugigem Erdgeschoss tranken wir dann noch einen Wein.

Etwas durchfroren brachen wir die Kultour ab und genossen einen Schlummertrunk in dem netten altberliner Restaurant Dicker Engel am U-Bahnhof Birkenstrasse. So trostlos wie viele denken ist Moabit also doch nicht.