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Künstler Rauswurf

18.11.2012


Dass Berliner Politiker lügen ist bekannt, doch dies ist wirklich dreist. Da behaupten sie, sie müssten KünstlerInnen aus ihren Atelierhäusern herauswerfen, um Wohnraum zu schaffen. Mit dieser Begründung werden in der Stadt Ateliers an Investoren verkauft. Viele Politiker wollen damit wahrscheinlich nur ihre Spezis mit Grundstücken in interessanten Lagen versorgen.

Wir besuchten den Tag der offenen Ateliers im Haus Sigmaringer Strasse 1. Unter dem Motto: "WERTE WELTEN" protestieren diese gegen den Betrug. Ich unterstütze den Protest.
Zum Thema stellte Kultur-Staatssekretär Schmitz zynisch fest, dass Künstlerinnen und Künstler aus den Innenstadtbereichen Berlins verdrängt werden. Dies habe aber nicht nur negative, sondern auch positive Aspekte, weil es zeige, dass „die Stadt sich weiterentwickelt“. Die Künstlerinnen und Künstler sollten es mal positiv sehen: „Sie werden von ihrem eigenen Erfolg verdrängt.“
Siehe Berliner Zeitung vom 25.10.2012.

Doch meine Liebste und ich kamen zuerst, um Kunst zu sehen. Uns gefiel nur wenig richtig gut, aber das Bessere dokumentierten wir für euch.

Annette Polzer, Paris Nr.2, 2006
Öl auf Leinwand
Die Künstlerin ist eine Meisterin darin, Licht und Schatten in feinsten Nuancen darzustellen.
Für meinen Geschmack ist der Künstler zu sehr dem Gegenständlichen verpflichtet. Trotz dieser Selbstbegrenzung gelingt ihm damit manchmal Spannendes, auch weil er Bilder mit der Exotik Arabiens auflädt.
Munir Alubaidi
Sonnenuntergang 1, 2, 3
Ewa Finn Paszkiewicz, 2011
Elektroschocks
Diese Malerin hat es mit Albinowesen, die sich schwebend in Sphären bewegen. Die Bilder sind sehr ansehnlich.
Bei dieser Künstlerin wurde es abstrakter, obwohl sie oft Ausgeschnittens im Bild einarbeitet.
Für mich die interessantesten Arbeiten im Atelierhaus.
Michaela Habelitz, 2010
Collage auf Bütten
© VG Bild-Kunst

Wer neugierig ist, sich nicht vor der direkten Konfrontation mit KünstlerInnen scheut, sollte die seltenen Gelegenheiten nutzen Atelierhäuser zu besuchen. Meist ist unter viel Durchschnittlichem, der eine oder andere Edelstein zu finden.