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Singer / Songwriter

19.12.2013

© STUDIOCANAL GmbH
Inside Llewyn Davis heißt der neue Film der Coen Brüder. Ein nur wenig erfolgreicher Folksänger in den siebziger Jahren steht im Vordergrund.
Er bekommt gleich in der ersten Szene ordentlich was aufs Maul, am Ende des Films erfährt man dann, weshalb er die Tracht Prügel verdient hat.
Der Sänger ist ein arrogantes Arschloch und hält sich für super, verdient aber fast nichts und kann sich noch nicht mal ein Zimmer leisten. So zieht er in New York herum, auch immer auf der Suche nach einer Bleibe für die Nacht.

Mich erinnerte das an die Zeit, als über Berlin die Folkwelle rollte und in der ganzen Stadt entsprechende Clubs existierten. Go-In, Folk Pub und Steve Club waren Orte, an denen im schnellen Wechsel KünstlerInnen mehr oder weniger ihr Können zeigten.

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Wahrscheinlich wurden sie ähnlich schlecht bezahlt wie Llewyn.
Die Geschichte des Films ist an die Autobiografie von Dave Van Ronk angelehnt, ein Folksänger aus den Siebzigern. Im Künstlerviertel Greenwich Village gab es damals viele Folkclubs.

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Sie hießen Gaslight Café and Gerde's Folk City. Dem Darsteller des Llewyn, Oscar Isaac, gelingt es sehr gut, den sich überall durchschlauchenden Sänger darzustellen.
Llewyn ist musikalisch gut und könnte ein Star werden.

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In der Epoche, in der weltweit Folkmusik Furore machte, wäre dies möglich gewesen, doch im Film ist er gerade immer zur falschen Zeit am falschen Ort. So als Peter, Paul and Mary, das bekannteste Trio seiner Zeit, gegründet wurden.

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Da gehört er zur engeren Wahl der Mitspieler, wird jedoch übergangen. Auch Bob Dylan trat im selben Club wie er auf. Trotzdem ist er kein sympathischer Verlierer, so wie er sich seinen Freunden gegenüber verhält, wünscht man ihm nicht viel Gutes.

Tragikomisches findet sich jedoch Vieles, so eine vertauschte Katze oder ein fixender Rockstar, mit dem er im Auto durchs Land fährt.


Kritik der Anderen: Guardian,