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Stein, Kinetik und Jamboree

12.01.2014

Mit I. besuchte ich die Sonderausstellung zum Fotografen Fred Stein im Jüdischen Museum. Der lebte von 1909 bis 1967 und war ein Liebhaber der schwarz / weiß Fotografie. Bis ihm die Berufsausübung als Rechtsanwalt wegen seiner jüdischen Herkunft untersagt wurde lebte er in Deutschland. Es gelang ihm vor den Deutschen zuerst nach Frankreich und dann in die USA zu fliehen, so konnten ihn meine Vorfahren nicht umbringen. In Frankreich begann er zu fotografieren und es gelang ihm als Profi Fuß zu fassen.

Schnell kam er in Paris mit den damals berühmtesten Fotokünstler Man Ray in Kontakt. Während der deutschen Teilbesetzung Frankreichs gelang ihm die Flucht vor den Mördern über Marseilles in die USA.
Dort begann eine steile Karriere als Fotograf für ihn. Er portraitierte alles war Rang und Namen hatte, darunter Albert Einstein und Georgia O'Keeffe .
Fotoapparate der Firma Leica waren sein Handwerkszeug.
Das Bild rechts zeigt seine Meisterschaft.

Nachmittags fand die Finissage der Arbeiten von Steffi Stangl - pericardium, kinetische Installationen, Zeichnungen und wundersame Objekte, in der Galerie im Turm statt. Mich wundert, dass sie noch nicht angegefragt wurde, eine Berufsausbildung zur Mechatronikerin zu machen.


Die auf und zu klappenden Scheren wurden mit pneumatischen Relais angesteuert. Ich war baff.

Abends schaute ich in die Mokkabar. Dort findet jeden Sonntag ein Jazz Jam statt. Ich dachte dort nur wenige Musiker anzutreffen, wo doch die meisten in der Samstagnacht zu Geldverdienen unterwegs sind. Aber Jazzer können wohl nicht schlafen, wenn andere ihre Instrumente auspacken.