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Berlinale - Geschichte aus Samenland

14.02.2017

Wir schauten einen Film der Serie NATIVe - A Journey into Indigenous Cinema bei der Berlinale. Seit 2013 werden jedes Jahr verschiedene Filme und Regisseure aus Regionen vorgestellt. Diesmal war es die Arktis.
Die BewohnerInnen der Arktisregion in Schweden, Norwegen und Finnland nennen sich Samen.

Der Film Sameblod erzählt eine Geschichte, die in den Dreißigerjahren beginnt. Schweden war damals noch stärker von einem Rassendünkel gegen Samen gekennzeichnet.
Eine zur Bildungselite gehörenden schwedische Dame muss im Heute von ihrem Sohn gedrängt werden mit zur Beerdigung ihrer Schwester ins Samenland zu kommen.
Sie wurde als Samin geboren, aber hat diesen Teil ihrer Identität für ein Leben als Schwedin abgestreift.

Jetzt kehren ihre Erinnerungen zurück.


Als junges Mädchen wurde sie mit ihrer Schwester weit von ihrer Familie in eine Schule gesteckt. Samisch sprechen war verboten. Als während einer Inspektion die Schädel vermessen werden, zeigte der schwedische Staat offen seinen Rassismus.


Doch unsere noch junge Heldin fällt das Erlernen des Schwedischen leicht und sie ist rebellisch genug, sich von ihrer Familie abzuwenden. Sie flieht nach Uppsala, besucht eine Schule, studiert, wird eine "Schwedin".

Die Werdung eines Mädchens zu einer jungen Frau stellt der Film sehr glaubwürdig dar, ohne in Kitsch abzugleiten.
Ein toller Debütfilm von Amanda Kernell mit der Hauptdarstellerin Lene Cecilia Sparrok. Ich hoffe er findet einen deutschen Verleih und ihr könnt ihn sehen.

Kritiken der Anderen: Tagesspiegel, Press Play



Fotos und das Videos Nordisk Film Production Sverige, sonst Berlinale Foto

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